F. Fravi schrieb am 20.12.2018 - 17:58 Uhr
Sehr geehrte Frau und Herr Abt
Ich habe soeben das Gedenkportal Ihres Sohnes besucht. Vor 6 Jahren haben Sie Ihren geliebten und einzigen Sohn durch diesen tragischen, vollkommen unerklärbaren Unfalltod verloren. Die vielen Informationen über den Tod, aber auch über die Anteilnahme und die jährlichen Gedenkfeiern an Raffi, haben mich tief bewegt.
Es gibt wohl nichts Schlimmeres für Sie als Eltern, wenn man sein Kind völlig unerwartet und auf diese tragische Art und Weise verliert. Ihr Schicksalsschlag hat mich aufgewühlt.
Natürlich stellte ich mir auch wieder einmal die Frage, warum gerade Ihr junger voll im Leben stehender Sohn sterben musste? Rational ist dies nicht erklärbar. Vielleicht werden wir es erfahren, wenn wir selbst nicht mehr da sein werden.
Ich fühle mit Ihnen in dieser immer wiederkehrenden schweren Zeit, welche bei Ihnen alles von morgens bis abends in Erinnerung ruft. Auch, wenn das Bewusstsein, Raffi nicht mehr bei sich zu haben, seit dem Unfalltod täglich bei Ihnen vorhanden sein wird. Als gläubiger Christ bin ich der Überzeugung, dass wir unsere Eltern, Kinder, Geschwister,Verwandten und Bekannten nach unserem und ihrem Tod wieder treffen werden. Die zahlreichen Bücher über Nahtoderlebnisse, welche ich gelesen habe, bestärken mich in meinem Glauben an ein Leben nach dem Tode. Mit dem Ende unseres irdischen Lebens werden wir unser neues Leben im Jenseits beginnen.
Wir sind kinderlos. Dennoch können wir Ihren Schmerz nachvollziehen, den Sie ertragen müssen. Bei der täglichen Arbeit, die wir verrichten, beschäftigen uns gezwungenermassen andere Gedanken, und trotzdem werden wir immer wieder mit unseren Schicksalsschlägen
konfrontiert. Ihr Schicksal hat uns einmal mehr ins Bewusstsein gerufen, dass wir mit denn in den vergangenen 18 Monaten durchgemachten Ereignissen nicht alleine dastehen.
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen besinnliche Weihnachten und ein gutes neues Jahr.
Freundliche Grüsse,
Fluregn Fravi und Teresa Antunes